Gesamtweltcupsiegerin Alessandra Keller im Interview

Hallo Alessandra. Herzlichen Glückwunsch zu deinen beeindruckenden Erfolgen im 2022. Wie hast du das letzte Jahr erlebt?

Mein letztes Jahr war genial. So unglaublich, dass ich es noch nicht ganz realisiert habe. Anfang der Saison hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich wirklich eine WM-Medaille hole, dass ich die grosse und die kleine Kristallkugel, also beide Gesamtweltcups gewinne, dass ich die Weltnummer 1 im Mountainbike Crosscountry werde. Das macht mich sehr stolz. Besonders deshalb, weil ich drei harte Jahre hinter mir habe, in denen es immer wieder Rückschläge, Verletzungen, Hürden gab. Ich musste viel Arbeit investieren, um diese zu überwinden. Im 2022 solche Erfolge zu feiern, macht mich zufrieden und unglaublich stolz. Nicht nur auf mich selbst, sondern aufs ganze Team, das mich in dieser harten Zeit unterstützt hat.

Wie können wir uns diese drei harten Jahre vorstellen?

2019 bin ich während eines Rennens unglücklich gestürzt und habe mir beide Hände gebrochen. Damit konnte ich mich von der Saison verabschieden. Im folgenden Jahr war alles überschattet von Corona, sodass keine regulären Wettkämpfe ausgetragen werden konnten. Ich hoffte, 2021 wieder trainieren zu können. Doch dann passierte es: Beim Aussteigen aus dem Auto rutschte ich auf Glatteis aus und verletzte mich schwer am Knie. Meniskus und Kreuzband mussten operiert werden.

Wie geht man als junge Profisportlerin mit so etwas um?

Ich habe nach vorne geschaut und meine Energie nicht für Trauer und Zweifel verschwendet. Ich habe viel gelernt und bin an diesen Erfahrungen nur noch mehr gewachsen. Anfang 2022 war mein Ziel, dort weiterzumachen, wo ich vor den Verletzungen aufgehört hatte. Wie es scheint, ist mir das ganz gut gelungen.

Wie bereitest du dich mental auf Wettkämpfe vor?

In jedem Sport ist die mentale Komponente sehr wichtig – auch im Mountainbiking. Ich fokussiere mich auf mich, meine Fähigkeiten und mein Selbstvertrauen. Wenn der Wettkampf losgeht, versuche ich, mich nur an mir selbst zu orientieren. Alles andere spielt in diesem Augenblick keine Rolle mehr. Ich will dann so weit wie möglich nach vorne kommen und alles geben – bis eine Velolänge nach der Ziellinie.

Was ist dein innerer Antrieb? Wie motivierst du dich?

Mein grosses Glück ist, dass ich eine leidenschaftliche Velofahrerin bin. Biken ist meine Passion. Klar gibt es manchmal Situationen, in denen ich mich motivieren muss. Aber grundsätzlich mache ich das, weil ich es liebe. Die Liebe zum Sport ist meine intrinsische Motivation. Mein Antrieb ist, mich selbst zu verbessern, die Grenzen meines Körpers und meiner Belastbarkeit auszuloten und zu verschieben.

Wie trainierst du?

Ich trainiere vielseitig und über das ganze Jahr – natürlich vorwiegend sportartspezifisch, also auf dem Mountainbike oder dem Light E-Mountainbike. Hinzu kommen Techniktrainings, Joggen und im Winter Langlaufski. Ausserdem trainiere ich sowohl im Sommer als auch im Winter im Kraftraum. Insgesamt ein sehr vielseitiges Training. Für mich ist wichtig, dass ich mit jeder Trainingsart versuche, meine Leistung weiter zu steigern.

Verrätst du uns einige deiner Trainingsgeheimnisse?

Um ehrlich zu sein, habe ich keine spezifischen Trainingsgeheimnisse. Aus meiner Sicht gibt es auch keinen Idealweg, bei dem ich sagen könnte: «Mach’s auch so, dann kommst du an die Spitze.» Trainieren ist etwas sehr Individuelles. Was mein Training auszeichnet, ist vielleicht das Polysportive. Das gibt mir eine grössere Abwechslung und ich werde nicht müde vom Velofahren. Das gibt mir immer wieder neue Inputs. Gerade im Winter löse ich mich mit guten Trainingseinheiten etwas vom Velofahren, etwa beim Joggen, Wandern oder Langlaufen. So bin ich im Sommer extrem motiviert, wieder aufs Bike zu steigen.

Wie unterstützt dich die Antriebstechnik von maxon bei deinen Vorbereitungen?

Fahrten im Gelände gehören zu den Grundlagen meines Trainings. Bei grossen Touren geht es immer wieder steil nach oben. Da unterstützt mich der BIKEDRIVE AIR Antrieb von maxon, meinem Bereich treu zu bleiben und meine Energie für die Abfahrten aufzusparen. Ausserdem erlaubt mir der Antrieb, auch mit meinen männlichen Teamkollegen touren zu gehen, die erfahrungsgemäss schneller und kräftiger unterwegs sind. Dank dem ultra-leichten und natürlichen E-Bike-Antrieb von maxon kann ich mich voll auf meine Trainingsbereiche konzentrieren. Bergab fühlt sich das Velo mit maxon BIKEDRIVE AIR wie ein normales Mountainbike an.

Kannst du dieses Gefühl beschreiben? Was ist für dich das Besondere an BIKEDRIVE AIR von maxon?

Das Fahrgefühl meines Trainingsrennbikes mit maxon Antrieb ähnelt sehr meinem eigenen Mountainbike, das ich für die Wettkämpfe nutze. Es ist ultraleicht; dadurch kann ich’s auch mal bergauf tragen. Und es ist extrem agil, also wendig und deshalb sehr angenehm zu fahren. Das macht’s für mich einzigartig und besonders. Es macht einfach Spass zu fahren.

Für wen ist ein Bike mit maxon Antrieb geeignet?

Der BIKEDRIVE AIR Antrieb von maxon ist für alle, die Velofahren lieben. Für alle, die Mountainbiken lieben und für alle, die es lieben auf den Trails unterwegs zu sein und grössere Touren zu machen. Für die, die nach einem langen Aufstieg oben ankommen und frisch für die Abfahrt sein möchten, ist es genau das richtige. Denn bergab hat man ein Top-Fahrgefühl. Ganz natürlich.

Was steht in deinem Leben als nächstes an?

Ich fahre in die Ferien, um meine Batterien aufzuladen, damit ich voller Elan und Motivation wieder in die Saison 2023 starten kann.

Danke für das Gespräch und alles Gute für deine Zukunft!

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