Ohne Muskelkraft gehts nicht. Elektromotor hin oder her. Das sieht man Charles-Louis Mourruau an, als er die steile Strasse hochfährt, mitten durch die grünen Rebberge, den Genfersee im Rücken. Er atmet tief aus und grinst. „Das ging doch ganz flott, oder?“ Für ihn sind solche Aufstiege kein Problem. Täglich überwindet er Dutzende davon auf seinen Touren mit dem Transportbike und legt dabei oft 80 Kilometer und mehr zurück. Lausanne ist eine hügelige Stadt. Und das Bike schwer beladen – meist mit Bio-Gemüse aus der Region, das frisch an Restaurants, Bars und Hotels geliefert wird. Aber Charles-Louis ist fit und sein Bike mit einem kräftige Heckmotor ausgestattet. So schafft er es, die vielen Kunden zeitgerecht mit ihren Bestellungen zu versorgen.

Auch die P’tit Bar, ein kleines Café mitten in Lausanne, setzt auf Bio-Lebensmittel aus der Region, die emissionsfrei geliefert werden. Besitzerin Murielle und ihre Mitarbeiterin nehmen die Lieferung von Charles-Louis mit einem Lächeln entgegen. Er aber schwingt sich gleich wieder auf den Sattel und fährt zurück zum Sitz seiner kleinen Firma Plateforme Bio Lokal, etwas ausserhalb der Stadt. Dort wartet bereits die nächste Lieferung. Und der Tag ist lang.

Lange Arbeitstage

Hansjörg Haas ist ein Idealist. Und ja, mit „Plateforme Bio Lokal“ möchte er die Welt ein wenig verbessern. „Ich zeige den Leuten, wie es gehen könnte.“ Die Idee für den Bio-Lieferdienst hatte er 2013. Damals war er in einem anderen Projekt involviert, als ihn ein Küchenchef fragte, ob er auch frisches Obst liefern könnte. Daraus entstand schliesslich sein Unternehmen  „Unsere Werte sind: lokal, bio, saisonal und emissionsfrei, das sind die vier Blätter unseres Kleeblatt-Logos“, sagt Hansjörg Haas. „Wir liefern Obst, Gemüse, aber auch Mehl und Milch, beziehen praktisch alles aus einem Netzwerk von lokalen Bio-Bauern und bringen die Ware mit unseren Elektro-Transportbikes direkt vor die Türe. Sozusagen vom Feld auf den Teller.“ Oft wird das Gemüse roh geliefert, immer mehr auch in der eigenen Küche vorbereitet, damit der Kunde nur noch die letzten Kochschritte durchführen muss. Und das Angebot stösst auf Anklang. Die Kundenliste wird immer länger und damit auch die Arbeitstage. 13 bis 14 Stunden können es durchaus mal werden für die beiden Chefs Hansjörg und Charles-Louis. Letzterer sagt: „Solange ich die Hälfte des Tages auf dem Bike unterwegs bin, stört mich das nicht.“ Zudem herrsche eine super Stimmung im Team, das aus etwa sechs Personen besteht. „Wir kennen uns schon lange und sind gute Freunde.“

„Der perfekte Motor für Lastbikes“

Das Prinzip von „Plateforme Bio Lokal“ soll weiter ausgebaut werden. Genf ist bereits als zweiter Standort gesetzt, weitere Städte kommen hinzu. Hansjörg Haas jedenfalls will das ganze Land mit dem umweltfreundlichen Lieferdienst bedienen. „Das Bedürfnis nach nachhaltigen Lebensmitteln steigt. Gleichzeitig sind die Strassen mit Autos verstopft. Cargobikes sind deshalb die Transportmittel der Zukunft.“ Vorausgesetzt sie sind mit den richtigen Elektromotoren ausgestattet. Charles-Louis sagt: „Wir haben über die Jahre mehrere Bikeantriebe verwendet und waren nie zufrieden, bis wir den maxon BIKEDRIVE entdeckt haben. Er hat Kraft, ist energiesparend, robust und schnell eingebaut – ohne grossen Schnickschnack. Motor, Batterie und Powergrip, aufs Wesentliche reduziert.“ Aus seiner Sicht ist es der perfekte Motor für Lastbikes. „Wir transportieren oft Kisten, die über 100 Kilogramm schwer sind.“ Und Hansjörg ergänzt: „Ich habe sogar schon einmal 200 Kilogramm Kartoffeln beim Bauern geholt und ins Depot gebracht. Ohne Probleme.“  Hinzu kommt, dass der Heckmotor ein Schweizer Produkt ist. „Das passt hervorragend zu unserer lokalen Denkweise.“ Fünf Cargobikes sind bereits mit dem BIKEDRIVE ausgestattet. Und falls die Vision von Hansjörg Haas Wirklichkeit wird, sind bald schon hunderte dieser Bikes unterwegs – mit frischem Gemüse im Gepäck.

Mehr Infos:

https://plateformebio.ch

 

http://maxonbikedrive.com