
Nino Schurter, MTB Weltmeister und Olympiasieger, unterwegs mit Solidarmed
In medizinischen Notfällen muss es schnell gehen. Doch wenn das Krankenhaus weit weg und nur über Sandpisten zu erreichen ist, brauchts andere Lösungen. In Mosambik kommt jetzt ein E-Bike zum Einsatz – getestet vom weltbesten Mountainbiker und angetrieben von einem maxon BIKEDRIVE.
Der Schweizer Nino Schurter hat auf dem Bike alles erreicht. Er ist mehrfacher Weltmeister, Olympiasieger und der aktuell wohl beste Mountainbiker der Welt. Und doch zeigt er sich stark beeindruckt nach dem Besuch eines kleinen Dorfes in Mosambik, im Süden Afrikas, wo die Bewohner schwangere Frauen und andere Patienten mit dem Fahrradanhänger ins nächstgelegene Health Center fahren – über Sandpisten. „Sogar ich als Spitzensportler hätte Mühe, den schweren Anhänger mit Patient zu ziehen“, sagt Schurter. Aus diesem Grund hat die Gesundheitsorganisation SolidarMed gemeinsam mit maxon zwei vorhandene Ambulanz-Bikes mit dem Nachrüstkit von maxon BIKEDRIVE ausgestattet. Eine zweijährige Pilotphase soll nun zeigen, ob sich die E-Bike-Ambulanz bewährt.
Nino Schurter unterstützt die E-Bike-Ambulanz als Pate, das Projekt liegt ihm sichtlich am Herzen, weshalb er in Mosambik eine Ausnahme macht und für einmal auf ein E-Bike sitzt, um den schweren Anhänger zu ziehen. Schliesslich will er testen, was die Ambulanz taugt. Seine erste Bilanz: „Der Motor ist robust, aber die Qualität des Velos ist noch nicht gut. Reparaturen sind nur eine Frage der Zeit.“ Die Tipps des weltbesten Bikers werden vom Projektleiter der E-Bike-Ambulanz vor Ort dankbar entgegengenommen. Denn der Prototyp soll bis Ende 2019 stetig weiterentwickelt werden. Bei einem Erfolg des Projekts möchte SolidarMed die E-Bike-Ambulanz dann auf die ganze Region ausweiten.
Der Besuch in Mosambik hat Nino Schurter stark beeindruckt. „Die Natur ist wunderschön und die Menschen sind extrem nett und fröhlich.“ Besonders gerührt zeigt er sich von einem Velorennen, welches die Einheimischen speziell für ihn organisiert haben, und an dem er als Prominenter auch teilnimmt – in diesem Fall ohne Motor.
maxon BIKEDRIVE unterstützt das E-Bike-Ambulanz Projekt von SolidarMed mit zwei Nachrüstkits, die jeweils aus Motor, Batterie und Powergrip bestehen. Der maxon BIKEDRIVE kann in fast jedes beliebige Fahrrad eingebaut werden.
1. Nino, du setzt dich sonst nie auf ein E-Bike. Wieso hast du es in Mosambik trotzdem getan?
In ländlichen Regionen Afrikas gibt es oft keine medizinische Grundversorgung. Um in ein Health Center zu gelangen, müssen Menschen mehrere Kilometer zu Fuss gehen. Auch schwangere Frauen. In Notfällen kann da ein Fahrrad Menschenleben retten. Deshalb wollte ich den Prototypen der E-Bike-Ambulanz unbedingt testen. Und es hat nicht nur Sinn, sondern auch Spass gemacht.
2. Hast du das Gefühl, der maxon BIKEDRIVE ist bereit für die Herausforderung in Afrika?
Der Motor ist sehr robust und die Leute vor Ort konnten die E-Bike-Ambulanz dank der Unterstützung des maxon-Antriebs intuitiv und ohne grossen Kraftaufwand fahren. Das hat mich sehr beeindruckt. Denn auch ich als Spitzensportler käme ziemlich ins Schwitzen, wenn ich den schweren Anhänger mit einer Person darauf ohne E-Bike-Motor ziehen müsste. Mit der Hitze, dem Staub und den holperigen Wegen hatte der Motor überhaupt keine Mühe. Und das Coole war, dass die Akkus vor Ort im Dorf geladen werden konnten. Ich bin da sehr positiv gestimmt.
3. Wie könnte man die E-Bike Ambulanz oder den Antrieb verbessern?
Der Motor ist in ein Fahrrad verbaut, das in Afrika hergestellt wird. So ist gewährleistet, dass Verbrauchsmaterial wie Reifen jederzeit verfügbar sind. Doch das Velo ist für arme Leute gedacht und entsprechend einfach sind die Komponenten. Damit diese der Kraft des Anhängers und des Motors standhalten, prüft SolidarMed nun, wie der Spagat zwischen hochwertigen Komponenten und Verfügbarkeit am besten funktioniert. Mein Mechaniker Yanik Gyger hilft dabei als Berater.