Othmar Zoll (66) nutzt jeden Tag sein Handbike, das er mit dem maxon Bikemotor aufgerüstet hat. Steigungen, die für ihn zuvor unmöglich gewesen sind, meistert er jetzt ohne Probleme – mit einem Lächeln im Gesicht. Wir haben mit ihm gesprochen. 

 

Othmar, seit wann bist du mit einem Handbike unterwegs?
Ich bin etwa vor 15 Jahren darauf gestossen. Zuerst hatte ich ein Model ohne Motor, später kam eine elektrische Unterstützung dazu. Seit Herbst 2015 bin ich nun mit dem maxon BIKEDRIVE unterwegs. Das Nachrüstkit aus Motor, Akku und Powergrip passt perfekt in mein Handbike.

 

Was ist der Unterschied des BIKEDRIVE zum vorherigen Motor?
Jetzt schaffe ich auch steilere Strecken, die vorher nicht möglich waren. Und da wir in einer hügeligen Landschaft leben, ist das für mich ein wichtiger Punkt. Das zusätzliche Drehmoment des Antriebs machts aus.

 

Wie bist du überhaupt auf den maxon Antrieb aufmerksam geworden?
Durch einen Fahrradhändler, den ich kenne. Daraufhin habe ich maxon kontaktiert und etwas später konnte ich das eingespeichte Rad bei mir zu Hause einbauen. 

Was bedeutet dir dein Handbike?
Für mich ist das Handbike mit dem Motor ein grosses Stück Freiheit. Ich komme an alle möglichen Orte, bin an der frischen Luft und es macht einfach grossen Spass. Ich lege täglich 20 bis 40 Kilometer zurück – und das sogar im Winter.

Darüber hinaus hat das Handbike einen weiteren positiven Effekt. Wenn mich die Leute damit sehen, wissen sie, dass ich aktiv bin und trotz Rollstuhl gut alleine zurechtkomme. Dadurch begegnen sie mir auf eine natürliche Art, ich möchte sagen, auf Augenhöhe

 

Triffst du unterwegs auch andere Rollstuhlfahrer, die mit einem Handbike fahren?
Kaum und das erstaunt mich. Denn es würde vielen Leuten guttun. Gerade mit einem solchen Motor profitierst du nur. Ich kann grosse Strecken zurücklegen, mit anderen Fahrradfahrern mithalten und trainiere gleichzeitig meine Schultern. Und dank der Elektro-Unterstützung werden die Gelenke nicht überlastet. Das ist sehr wichtig. Denn viele Rollstuhlfahrer haben durch die tägliche Überbelastungen Schulterprobleme. Für mich ist das Handbike deshalb auch gleich eine Therapie. Beschwerden habe ich schon lange keine mehr.

Zur Person

Othmar Zoll ist pensionierter Innenarchitekt und Künstler, 66-jährig und sportlich. Zwar ist er bereits die Hälfte seines Lebens auf den Rollstuhl angewiesen, aber davon einschränken lässt er sich nicht. Schon gar nicht seit er das Handbike entdeckt hat. Dieses kann er mit wenigen Griffen am Rollstuhl montierten und mit seinen Armen mittels Handpedalen antreiben. 

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