Als Herzstück jedes E-Bikes ist der Antriebsstrang besonderen Belastungen ausgesetzt. Um sicheren Fahrspass auch langfristig zu garantieren, führt kein Weg an einem qualitativ hochstehenden Motor vorbei.

Wer viel Geld für ein modernes E-Bike ausgibt, erwartet ein Qualitätsprodukt, das lange Freude bereitet. Leider genügen längst nicht alle motorisierten Fahrräder diesen hohen Ansprüchen. Nahezu ein Viertel aller E-Bike-Schäden beruht gemäss einer aktuellen Versicherungsstudie auf technischen Problemen, die durch Motor und Akku verursacht werden. Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sind bei der Wahl des Antriebsstrangs daher oberstes Gebot.

Qualität aus Medizin und Raumfahrt

Bei der Entwicklung des BIKEDRIVE AIR greift maxon auf 60 Jahre Erfahrung im Bau von effizienten, robusten und wartungsfreien Motoren zurück. «Unsere Technologie ist darauf ausgelegt, möglichst lange viel Leistung auf kleinstem Raum zu erbringen», sagt Stefan Müller, Head of Mobility Solutions bei maxon. «Dafür müssen unsere Motoren präzise und absolut zuverlässig sein.» Besonders bei Medizintechnik wie Herzschrittmachern oder bei Motoren für die Raumfahrt, wo sich nachträglich kaum Wartungen durchführen lassen. Qualitätskontrolle wird beim Schweizer Antriebshersteller deshalb grossgeschrieben – auch im E-Bike-Bereich.

«Qualität beginnt bereits beim Design», sagt Stefan Müller. Welche Beanspruchungen werden auftreten, welche Kräfte gilt es zu berücksichtigen? Das Antriebssystem als Herzstück jedes E-Bikes ist besonders als Mittelmotor und im Geländeeinsatz exponiert. «Da unsere Komponenten innerhalb des Rahmens liegen, sind sie besser vor Schlägen und Wasser geschützt», sagt Stefan Müller. Als Achillesferse gilt bei den meisten E-Bikes die Dichtung an der Tretlagerwelle, da sie nicht vollkommen wasserdicht gebaut werden kann. Besonders bei E-Mountainbikes wirken hier an steilen Anstiegen starke Kräfte auf den Antrieb – hinzu kommt ein deutlich höherer Verschmutzungsgrad aller Komponenten.

Achillesferse Tretlager

«Mit dem BIKEDRIVE AIR haben wir eine Lösung gefunden, die für ein Rennrad genauso funktioniert wie für ein Mountainbike», sagt Stefan Müller. «Aufgrund der geringen Abmessungen des Motors bleibt das Tretlager sehr kompakt.» Dank einem kurzen Q-Faktor ab 155 Millimetern, also einem geringen Abstand zu den Pedalen, bietet es weniger Angriffsfläche und schont zudem die Hüften der Fahrerinnen und Fahrer vor seitlichen Belastungen.

«Unsere Antriebssysteme sind hart im Nehmen.»

Stefan Müller, Head of Mobility Solutions bei maxon

Eine weitere Überlegung war die Wahl des Drehmoments. Hohe Unterstützungsstufen in Verbindung mit grossen Gängen benötigen massivere Komponenten und setzen den Antriebsstrang bei raschem Schalten starken Belastungen aus. Vor allem, wenn der Motor im Dauereinsatz steht. Die patentierte Freilauftechnologie des BIKEDRIVE AIR richtet sich deshalb in erster Linie an sportliche Fahrer und setzt den Antrieb nur dann in Aktion, wenn er auch tatsächlich gebraucht wird. Das reduziert die Belastung der Komponenten.

Feinfühlige Unterstützung

Der Freilauf erzeugt ohne Unterstützung keine Reibungskräfte, wodurch beim Fahren kein Widerstand zu spüren ist. «Das Ein- und Aussetzen der Unterstützung erfolgt besonders natürlich», sagt Stefan Müller. «Der Drehmomentsensor erkennt stärkeren Druck auf die Pedale, den der Antrieb sofort in mehr Leistung umsetzt.» Die integrierte Elektronik und Sensorik sorgt für feinfühlige Unterstützung in allen Fahrsituationen – schonend für Komponenten und Gelenke.

Auf Herz und Nieren getestet

Die Produkte im Portfolio von maxon sind wie in den Mars-Robotern der NASA darauf ausgerichtet, ihre Arbeit unter schwersten Bedingungen absolut zuverlässig zu verrichten. Im Qualitäts-Check testet maxon deshalb auch die E-Bike-Komponenten auf allen Stufen; sowohl der Motor als auch die gesamte Drive Unit werden unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt. Fertige E-Bikes, wie etwa aus der Kooperation mit Cipollini oder Transalpes, kommen zum Schluss auf den Prüfstand der Hochschule Luzern, der den Antriebsstrang im Gesamtprodukt auf Herz und Nieren testet. Ausserhalb der Laborbedingungen stellen Bike-Profis wie Alessandra Keller oder Ralph Näf die maxon Antriebssysteme im Härtetest auf die Probe – und werden nicht enttäuscht.

Individuell einstellen und pflegen

In der «maxon Rider»-App lassen sich die Unterstützungsstufen und vordefinierten Fahrprofile ausserdem individuell auf die Fahrerinnen und Fahrer abstimmen. Was nicht nur die Zusammenarbeit von Muskelkraft und elektrischer Unterstützung optimiert, sondern auch die Abnützung auf ein Minimum beschränkt. Nach Stürzen oder Schlägen führen qualifizierte Mechaniker mit der Service-App Diagnosen durch und können falls nötig Ersatzteile bestellen. Der BIKEDRIVE AIR bleibt so für die Endkunden bis auf das Laden des Akkus wartungsfrei. «Unsere Antriebssysteme sind hart im Nehmen», sagt Stefan Müller. «Trotzdem sollten Biker ihrem Gefährt nicht bedenkenlos alles zumuten.» Wer sein E-Bike liebt, sollte es auch regelmässig pflegen.

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